„Es schließt sich ein Kreis“ – Peter Hammer

Peter HammerMit großer Betroffenheit und Trauer nehmen wir Abschied von Peter Hammer, der über viele Jahrzehnte hinweg das öffentliche Leben in Möser entscheidend geprägt hat. Als erster frei gewählter Bürgermeister unserer Gemeinde nach der Wende und als engagierter Kommunalpolitiker hat er einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unserer Gemeinschaft geleistet. Peter Hammer war nicht nur ein Visionär, sondern auch ein Mensch, der mit Weitsicht, Tatkraft und unerschütterlichem Engagement den Wandel und Fortschritt unserer Ortschaft und Gemeinde vorangetrieben hat.

Sein Weg in die kommunalpolitische Verantwortung begann 1990, in einer Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs. Die Wendezeit brachte viele Herausforderungen, doch Peter Hammer stellte sich diesen mit Entschlossenheit und Optimismus. Er wurde zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Möser berufen, und schon bald wählte ihn der neu konstituierte Gemeinderat offiziell in dieses Amt. Seine oberste Priorität war die Neuausrichtung der Gemeinde in den turbulenten Jahren nach der Wiedervereinigung. Er verstand es, die Selbstverwaltung voranzubringen und Möser in eine neue Ära der Eigenverantwortung zu führen. Für ihn war klar, dass eine starke und lebendige Gemeinde nur durch den Einsatz aller Bürgerinnen und Bürgern entstehen konnte. Seine Worte „Nur gemeinsam bringen wir etwas voran“ wurden zu seinem Leitmotiv.

Unter seiner Leitung wurde Möser nicht nur verwaltet, sondern aktiv gestaltet. So initiierte Peter Hammer unter anderem den ersten Flächennutzungsplan, der die Grundlage für die städtebauliche Entwicklung unserer Gemeinde legte. Durch kluge und vorausschauende Planung entstanden neue Wohn- und Gewerbegebiete, die Möser langfristig zu einem attraktiven Wohnort machten. Auch der Bau einer zentralen Abwasseranlage, der Anschluss an das Erdgasnetz und der Ausbau des Straßennetzes gehören zu den Meilensteinen, die unter seiner Führung realisiert wurden. Diese Projekte haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich unsere Gemeinde positiv entwickeln konnte.

Ein besonderer Fokus lag für Peter Hammer stets auf dem Natur- und Klimaschutz. Sein Ziel war es, die Natur in und um Möser zu bewahren und für kommende Generationen zu schützen. Der Erhalt und die Erweiterung des Baumbestandes sowie die Integration von Grünflächen in die Siedlungsplanung zeugen von seiner tiefen Verbundenheit zur Natur und seinem Verantwortungsgefühl für eine nachhaltige Zukunft. Peter Hammer war überzeugt, dass Möser mit seinem ländlichen Charme und der naturnahen Umgebung ein Ort des Lebens und der Erholung bleiben sollte – eine Vision, die er bis zuletzt mit unermüdlichem Einsatz verfolgte.

Neben seinem Engagement für die Infrastruktur und den Umweltschutz setzte sich Peter Hammer auch stets für das soziale Miteinander ein. Besonders am Herzen lag ihm die Förderung des ehrenamtlichen Engagements, ohne das viele Projekte nicht möglich gewesen wären. Ob in der Feuerwehr, den Sportvereinen oder den Heimatvereinen – Peter Hammer war ein Förderer und Unterstützer der Gemeinschaft. Unter seiner Leitung wurden Einrichtungen wie der Kindergarten, die Grundschule und die Ortsfeuerwehr, das Waldstadion und der Jugendclub ausgebaut und modernisiert.

Seine Rückkehr in den Gemeinderat 2009 und die Übernahme des Amtes des Ortsbürgermeisters 2019 markierten eine neue Phase seines Wirkens. Er brachte sich erneut mit voller Energie ein und trieb wichtige Projekte wie den Glasfaserausbau, die Schaffung von Bauland und den Bau des Mehrgenerationenspielplatzes am Rodelberg voran. Sein Engagement für die Zukunft unserer Gemeinde blieb ungebrochen, und er sorgte dafür, dass Möser auch in Zeiten des Wandels gut vorbereitet war – etwa im Hinblick auf die Ansiedlung von Unternehmen wie Intel in der Region.

Peter Hammer war jedoch nicht nur ein hervorragender Kommunalpolitiker, sondern auch ein warmherziger Mensch, der die Nähe zu den Bürgern suchte. Er pflegte den direkten Austausch, hörte zu, war hilfsbereit und nahm die Anliegen der Menschen ernst. Sein Herz schlug immer für Möser, und er war ein Bürgermeister, der stets das Wohl der Gemeinschaft im Blick hatte. Sein Humor, seine Offenheit und sein unermüdlicher Einsatz für das Miteinander werden uns allen in Erinnerung bleiben.

Auch in seiner Zeit als Beigeordneter im Landkreis Jerichower Land und als Geschäftsführer des Corneliuswerks setzte sich Peter Hammer für die Belange der Menschen ein. Seine Arbeit war stets von dem Wunsch geprägt, den Menschen zu dienen und das Gemeinwohl zu fördern. Er hinterlässt nicht nur eine Gemeinde, die durch sein Wirken erheblich gewonnen hat, sondern auch eine tiefe menschliche Lücke in der Gemeinschaft, die er so sehr liebte.

In seinem letzten Amt als Ortsbürgermeister setzte er wichtige Projekte in Gang, die auch über seine Amtszeit hinaus von Bedeutung bleiben werden. Die geplante Sanierung der B1-Ortsdurchfahrt, die Schnittstelle Bus/Bahn am Bahnhof und die Fortschreibung des Flächennutzungsplans sind nur einige Beispiele für seinen Weitblick und seine strategische Herangehensweise an die Herausforderungen der Zukunft. Sein Appell, auch in Zeiten von gesellschaftlichen und politischen Spannungen zusammenzuhalten und als Team zu agieren, bleibt uns als wichtige Botschaft erhalten.

Peter Hammer war ein Mensch, der nicht nur die Vergangenheit verstand, sondern auch die Zukunft im Blick hatte. Er wusste, dass die Herausforderungen des Klimawandels, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Anpassung der Infrastruktur an extremere Wetterlagen zentrale Aufgaben der kommenden Generationen sein würden. Dafür legte er den Grundstein und gab den Impuls, diese Themen mutig und entschlossen anzugehen.

Wir verlieren mit Peter Hammer einen außergewöhnlichen Menschen, einen leidenschaftlichen Gestalter und einen aufrichtigen Freund. Sein Wirken wird in den Erinnerungen und den Herzen der Menschen von Möser weiterleben. Möser hat ihm viel zu verdanken, und sein Engagement wird uns weiterhin als Vorbild dienen.

Möser hat eine herausragende Persönlichkeit verloren, aber sein Vermächtnis bleibt. Ruhe in Frieden, Peter Hammer.

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